Das Fleckchen Siebenbürgen
Eingerahmt von den Flüssen Olt (Alt) und Târnava Mare (Große Kokel) erwartet Dich die faszinierende Vielfalt des siebenbürgischen Hügellandes:
Dörfer und Kirchenburgen, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Mittelalter-Film. Wälder, in denen Bären ihre Heimat haben, sanfte Hügel und schroffe Felsen, über denen Adler majestätisch ihre Kreise ziehen.
Handwerk, uralte Traditionen, eine unverwechselbare Esskultur und unzählige Geschichten und Legenden machen diese Region zu etwas ganz Besonderem.
Siebenbürgen bietet dir eine der spannendsten Kombinationen aus traditionellen und multikulturellen Dorfgemeinschaften in ganz Zentraleuropa. Hier werden die natürlichen und kulturellen Schätze noch auf eine nachhaltige Art genutzt und bewahrt.
Du kannst die wilde Natur hautnah erleben, in die außergewöhnliche Geschichte der Siebenbürger Sachsen eintauchen und entdecken, wie seit Jahrhunderten unterschiedliche Völker in Harmonie zusammenleben.
Vergiss die asphaltierten Straßen – nimm lieber die jahrhundertealten Pfade. Tauche ein in eine Welt, wie Du sie kaum wonanders in Europa findest. Erlebe die Geschichte der letzten mittelalterlichen Kulturlandschaft Europas hautnah und aktiv.
Eine Gegend mit langer Geschichte
Die Siedler haben ganze Arbeit geleistet: Sie haben Festungen, Wehrkirchen, Dörfer und Städte gebaut, die bis heute neben ihren rumänischen auch deutsche Namen tragen.
Zwar sind die Siebenbürger Sachsen – so wurden diese Siedler genannt – nach dem Zweiten Weltkrieg fast vollständig nach Deutschland zurückgekehrt, aber ihre Spuren sind noch überall sichtbar.
Nicht nur in den beeindruckenden Gebäuden und den Ortsnamen, sondern auch in der Sprache.
Deutsch zu lernen, ist in Siebenbürgen nämlich ziemlich angesagt!
Neben Englisch wird es hier vor Französisch, Spanisch oder Italienisch unterrichtet. In den größeren Städten findest Du sogar komplett deutsche Schulen – wie cool ist das denn?
Und warum heißt die Region eigentlich Siebenbürgen?
Dazu liest man die unterschiedlichsten Definitionen. Wahrscheinlich geht der Begriff darauf zurück, dass die Siebenbürger Sachsen besondere Rechte hatten – auch eine eigene Gerichtsbarkeit. Es gab sieben sogenannte ‚Richterstühle‘, also Orte, an denen Richter angesiedelt waren.
Die Richter wurden auch als Bürgen bezeichnet.
Ganz sicher ist das zwar nicht, aber eines steht fest: Der Name hat sich durch den deutschen Einfluss eingebürgert.
Bären, Berge und Wildnis
Als ich dann auch noch das traditionelle Essen probiert habe, war es endgültig um mich geschehen. Ich hatte mein kleines Paradies gefunden und wollte es mit anderen teilen.
Seitdem bin ich regelmäßig mit kleinen Gruppen zurückgekehrt. Zusammen haben wir die atemberaubende Natur, die vielseitige Kultur und die besondere Lebensweise erkundet. Dabei habe ich als ehrenamtlicher Guide nicht nur den Anderen die Gegend gezeigt, sondern selbst auch immer wieder Neues entdeckt.
Ein besonderes Highlight war für mich das Projekt einer lokalen Architektin – die Casa Verde. Es hat in mir einen alten Traum wieder wachgerüttelt: Ein Haus aus ökologischen Materialien zu bauen.
Ein Ansatz dafür war schnell da. Aber am Ende ist es dann doch ein traditionelles siebenbürgisches Bauernhaus von 1888 geworden.
Dieses Haus wurde ebenfalls aus ökologischen Materialien gebaut.
Es ist wohl auch nicht weniger Arbeit, dieses wieder herzurichten und so umzugestalten, dass es den heutigen Lebensgewohnheiten entspricht und dennoch den ursprünglichen Charme behält.